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Softwareoptimierung / Chip-Tuning
Chiptuning vom Profi mit über 30 Jahre Erfahrung! Individuell abgestimmt durch Modifikation der bestehenden Software. Chiptuning für mehr Leistung und weniger Verbrauch. Dabei werden die Kennfelder wie Ladedruck, Einspritzung, Zündung usw. an die Gegebenheiten des Motors angepasst, um eine entsprechende Mehrleistung zu erzielen. Auch eine Abstimmung auf mechanische Sonderumbauten wie grösserer Turbolader, Abgasanlage o.ä. lassen sich realisieren, um noch mehr Leistung zu erzielen. Die Standfestigkeit des Motors und des Antriebes muss dabei natürlich immer berücksichtigt und ggf. angepasst/verstärkt werden. All diese Arbeiten werden in unserer hauseigenen Motorenabteilung sowie Fahrzeugabteilung durchgeführt. Weitere Infos zum Chip-Tuning
Weitere Infos zum Chip-Tuning:
Was ist Chip-Tuning?
In den 90er Jahren wurde das sogenannte Chip-Tuning geboren. Durch den Tausch des EPROM im Motorsteuergerät durch Chipsätze mit geänderten Kennfeldern wurden vor allem bei den aufkommenden Turbomotoren markante Leistungssteigerungen erzielt. Später, als die Motorsteuergeräte immer komplexer wurden und sich die EPROM's nicht mehr einfach tauschen liessen, wurde aus Chip-Tuning Softwareoptimierung. Der Begriff "Chip-Tuning" hat sich jedoch bis heute als Inbegriff von softwarebasierter Leistungssteigerung gehalten und wird auch so noch von den meisten Tunern verwendet. Dabei werden keineswegs modifizierte Chipsätze montiert, sondern die Kennfelder werden direkt mittels Laptop vom Motorsteuergerät via OBD o.ä. gelesen, geändert und wieder eingespielt. Die Software der Motorsteuerung wird also optimiert.
Was ist erlaubt?
Grundsätzlich sind Leistungssteigerungen erlaubt, müssen aber geprüft und eingetragen werden. Leider ist das Internet übersäht mit Fehlinformationen was die korrekte Handhabung und Vorgehensweise bei Leistungssteigerungen oder anderen technischen Änderungen an Motorfahrzeugen anbelangt. Fakt ist, dass in der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge geregelt ist, was schweizweit erlaubt ist. Da die Verordnung vieles nicht im Detail regelt, hat die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) zusätzliche Richtlinien erlassen. Geprüfte Softwareoptimierungen bieten wir mit unserer OPTIMA-Linie an. Diese verfügen über CH-Gutachten und können im FZ-Ausweis eingetragen werden. Ist nichts weiter angegeben, handelt es sich um eine Leistungssteigerung (Chiptuning) ohne Strassenzulassung!
Muss das Chip-Tuning eingetragen werden?
Grundsätzlich ist jede Art von Änderung an der Motorelektronik prüf- und meldepflichtig. Das Fahrzeug muss also mit den entsprechenden Unterlagen beim Strassenverkehrsamt vorgeführt und die Änderungen im Fahrzeugausweis eingetragen werden. Selbst Leistungssteigerungen von lediglich 2%! Es muss der Nachweis erbracht werden, dass Lärm- und Abgasverhalten nicht negativ beeinflusst werden. Bei Leistungssteigerungen bis 20% muss eine Typenprüfung - die so genannte Homologation - erstellt werden. Dies kann z.B. beim DTC in Vauffelin gemacht werden.
Sind mehr als 20% Leistungssteigerung eintragbar?
Ja, auch Leistungssteigerungen von über 20% sind möglich. Dazu muss der Hersteller oder eine anerkannte Prüfstelle bestätigen, dass das Fahrzeug dafür geeignet ist.
Beim konkreten Fall unseres Hyundai i30N und Kona N Optima 360 Tuning, welches einer Leistungssteigerung von rund 28% entspricht (Serie: 280PS / Tuning: 360PS), wurden vom DTC umfangreiche Tests zum Beispiel der Bremsen und des Fahrwerks durchgeführt, welche diesen Nachweis erbringen.
Was ist beim Chip-Tuning zu beachten?
Bei der elektronischen Leistungssteigerung werden die Reserven des Herstellers genutzt. Es ist wichtig zu wissen, was möglich ist und was nicht. Als seriöser Tuner gehen wir nicht an die Leistungsgrenzen des Motors, um diesen nicht zu überlasten. Sämtliche relevanten Kennfelder wie Zündung, Einspritzung, Ladedruck usw. werden angepasst und oft individuell angeglichen. Auch eine Eingangs- und Ausgangs-Leistungsmessung gibt Gewissheit über das korrekte Zusammenspiel von Hardware und Software. Zudem bietet gerade die Eingangsmessung die Gelegenheit, bereits Schwachstellen zu erkennen und noch vor der Softwareoptimierung allfällige Massnahmen zu ergreifen.
Was ist mit der Garantie bei einem Chip-Tuning?
Bei Leistungssteigerungen erlischt grundsätzlich die Garantie des Fahrzeugherstellers. Deshalb empfehlen wir eine Tuning-Garantie abzuschliessen. Oft ist es möglich, das Fahrzeug über die Herstellergarantie hinaus zu versichern, um auch nach deren Ablauf eine Deckung zu gewährleisten.
Ist Chip-Tuning schädlich für den Motor?
Eine Mehrbelastung des Motors nach der Optimierung ist nicht von der Hand zu weisen. Diese Mehrbelastung befindet sich aber immer noch in den vorgegebenen Reserven. Ein Motor mit Chip-Tuning ist ein Motor mit geringeren Sicherheitsreserven. Entsprechend ist es wichtig, dass das Fahrzeug gut gewartet ist und sich technisch stehts in einwandfreiem Zustand befindet. Es kann von Vorteil sein, die Service-Intervalle zu verkürzen oder ein hochwertigeres Motoröl zu verwenden. Dies natürlich je nach Fahrprofil und Empfehlungen. Auch warm- und kaltfahren ist besonders für den Turbolader von grösster Bedeutung, damit der Turbo durch die stärkere Belastung keinen Schaden nimmt. Höherer Ladedruck bedeutet automatisch auch mehr Drehzahl des Turboladers. Nur durch eine höhere Drehzahl der Turbine bekommt man mehr Ladedruck. Deshalb ist es wichtig, in den Turbinenkennfeldern des Herstellers zu bleiben und in der Motorsoftware die Sicherheitsfunktionen aktiv zu lassen. Nur so wird gewährleistet, dass die extra Kraft auch auf Dauer standfest bleibt und der Motor nicht überlastet wird.
Steigt durch das Chip-Tuning der Kraftstoffverbrauch?
Mehr Leistung bedeutet auch, dass mehr Luft und mehr Kraftstoff benötigt wird. Im Sinne von "von nichts kommt nichts" wird beim Abrufen der vollen Leistung der Kraftstoffverbrauch entsprechend steigen. Durch den Effekt, dass das Drehmoment nach einer Softwareoptimierung früher und höher ausfällt, kann bei entsprechender Fahrweise der Kraftstoffverbrauch gegenüber dem Serienzustand auch sinken! Dieser positive Nebeneffekt wurde uns von vielen Kunden auch so bestätigt.
Lässt sich eine Softwareoptimierung auch mit anderen Tuning-Massnahmen kombinieren?
Bei Verwendung von zusätzlichen Tuning-Massnahmen wie zum Beispiel einem grösseren Ladeluftkühler, eine Sonder-Ansauganlage oder einer Sport-Auspuffanlage ist es sogar manchmal nötig und sinnvoll, den Einfluss dieser Komponenten beim Anpassen der Software zu berücksichtigen. Gerade hier ergeben sich viele Möglichkeiten, einer zusätzlichen Leistungssteigerung. Insbesondere wenn Serienkomponenten zu schwach oder zumindest mit wenig Reserven ausgelegt sind. Aber Achtung: Es gilt zu prüfen, ob diese Komponenten mit der Homologation der Leistungssteigerung kombinierbar sind, sollte das Fahrzeug noch auf öffentlichen Strassen bewegt werden. Dazu ein Fallbeispiel: Auspuffanlagen werden praktisch immer mit der Serien-Leistungsangabe im Gutachten geliefert. Da im Fahrzeugausweis die Leistungssteigerung eingetragen wird und somit auch die höhere Leistung ausgewiesen ist, stimmt das Auspuff-Gutachten also nicht mehr mit den Fahrzeugangaben überein.
Was kostet eine Softwareoptimierung?
Je nach Fahrzeugmodell und Steuergerätausführung kann eine Softwareoptimierung mehrere Stunden dauern. Dabei werden meist diverse Werte geprüft und die Leistung gemessen um das Ergebnis zu überprüfen. Auch lässt sich nicht jedes Steuergerät mit dem gleichen Tool lesen und schreiben. Für diese Geräte fallen oft Lizenzgebühren an. Ein grosser Kostentreiber sind die Prüfkosten für die Homologationen, welche pro geprüfte Modellreihe im 5-stelligen Bereich liegen.
Für eine seriöse Softwareoptimierung müssen Sie also mit Kosten ab ca. CHF 1200.- rechnen. Homologationskosten nicht einberechnet. Seien sie also vorsichtig, wenn eine Softwareoptimierung nur wenige hundert Franken kosten soll.
Sind so genannte "Tuning-Boxen" eine Alternative zur Softwareoptimierung?
Bei solchen Zusatz-Geräten, sogenannten "Tuning-Boxen" raten wir besonders zur Vorsicht. Diese sind nicht generell schlecht und können durchaus funktionieren. Wenn man jedoch die Funktionsweise dieser Geräte kennt, wird schnell klar, dass hier Risiken vorhanden sind. Diese Geräte werden zwischen dem Motorsteuergerät (ECU) und einem oder mehrerer Sensoren dazwischen geschaltet. Dadurch werden die Sensorwerte verfälscht um das Steuergerät zu täuschen. Das ECU reagiert dann auf die falschen Werte und es entsteht zum Beispiel mehr Ladedruck als das ECU tatsächlich möchte. So wird eine Leistungssteigerung erzielt. Da solche Boxen auch von Laien installiert werden können, fehlt meist eine professionelle Überprüfung der Leistungswerte und anderer Parameter. Sollten Sie sich für eine "Tuning-Box" entscheiden, empfehlen wir dringend, zumindest eine Eingangs- und Ausgangsleistungsmessung durchzuführen.